Erstmals frei geborene Jungluchse im Harz fotografiert
Meldung vom 29.9.2004

Luchsfoto Ein Jungluchs im Sept. 2004 mit ausgewilderter
Luchs-Mutter im Nationalpark Harz.
Foto: dpa


Erstmals seit Beginn des Auswilderungsprojektes im Harz ist es gelungen, in Freiheit geborene Jungluchse zu fotografieren. Mit Hilfe einer so genannten Fotofalle entstanden an einer Waldschneise im Nordharz über 40 Bilder einer Luchs-Mutter und ihrer drei Jungen. Anhand der Ohrmarke wurde das Muttertier als eine im vergangenen Jahr ausgewilderte Luchsin aus dem Zoo Osnabrück identifiziert. Ein Nationalparksprecher bezeichnete die Bilder am Mittwoch (29.09.2004) als eine Sensation. Fotos von Jungluchsen seien extrem selten. Bereits 2002 und 2003 waren im Harz Luchsinnen mit in freier Wildbahn geborenen Jungen gesehen worden. Trotz intensiver Bemühungen war es aber nicht gelungen, brauchbare Bilder von den Jungtieren zu machen. Auch in diesem Sommer seien die Versuche lange vergeblich gewesen, sagte Nationalparksprecher Friedhart Knolle. In die Fotofallen seien zunächst nur Waschbären oder Wildschweine gelaufen. Doch dann half den Forschern das Glück.

Zufällig beobachtete ein Forstbeamter, wie eine Luchsin im Nordharz ein erbeutetes Reh über eine Waldschneise in Deckung zog. Wenig später fanden die Luchsforscher das Beutetier versteckt unter jungen Buchen. Über Nacht installierten sie in der Nähe eine Fotofalle - mit Erfolg. Die Luchsin und ihre drei Jungtiere kehrten zu der Beute zurück. Die Fotofalle schnappte zu und machte zahlreiche Bilder. «Die Fotos belegen eindrucksvoll den positiven Verlauf der Harzer Luchswiederansiedlung», sagte Nationalparksprecher Knolle.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung



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