Rückkehr auf leisen Pfoten - Luchse im Harz
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Luchs

Mehr als 50 Luchse streifen wieder durch ihre angestammte Heimat als wären sie nie fort gewesen. Dabei ist es 200 Jahre her, da man den letzten Exemplaren dieser größten europäischen Katze ans Fell gegangen ist. Ausgerottet wurden sie durch den Menschen, aber mit dem Auswilderungsprojekt widerfährt dem 'Harztiger' nun eine späte Wiedergutmachung.

Über Jahre hinweg wurden die Zoologen Dr. Peter Sacher und seine Kollegen von einem MDR-Kamerateam begleitet. Dabei konnten ihre Bemühungen bezüglich der Luchse genau verfolgt werden. Es sind nicht nur deutsche Nachzuchten, die jetzt mit ihren hübschen Pinselohren die Wälder durchstreifen. Auch finnische Luchse wurden angesiedelt, um die neue Population lebensfähig zu gestalten. Außerdem wird auch die Wildkatze im Harz gezielt gefördert. Ole Anders ortet seit zwei Jahren Kater und Katzen, die mit Senderhalsbändern ausgestattet sind. So kann er Wanderwege, Verhaltensweisen und Reviertreue der scheuen Tiere aufzeichnen. Noch sind die Wissenslücken über die fast ausgerotteten Wildkatzen jedoch erheblich.

Waschbären hingegen brauchen keine Förderung, sie vermehren sich ganz prächtig und werden für die Einwohner von Wernigerode regelrecht zu Plage. Sie fressen Stallkaninchen und Meerschweine, brechen in Hühnerställe ein und verwüsten Dachböden. Die Wernigeroder sind mit dem Spitznamen 'Waschbären-Hauptstadt' gar nicht glücklich, da bis jetzt noch keine praktikablen Vorschläge zur Reduzierung der Waschbärenplage vorliegen.


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