Safari, Der kanadische Luchs(Lynx)
Dokumentarfilm, 1996

Inhalt

Der Kanadische Luchs gehört zu den bedrohten Arten, weil sein Lebensraum durch Eingriffe des Menschen immer kleiner wird. Neue wissenschaftliche Forschungen zur Biologie des Tieres sollen langfristig einen wichtigen Beitrag zum Schutz dieser wunderschönen Großkatze leisten.

Vor 200.000 Jahren wanderte der Eurasische Luchs über die Beringstraße in Nordamerika ein. Er ist der Stammvater des heute dort lebenden Kanadischen Luchses. Dieser hat sich auf den Schneeschuhhasen als Beute spezialisiert, so daß seine Populationsgröße in enger Beziehung zu der des Hasen steht.

Diese Beutetiere haben jedoch eine Besonderheit: Schneeschuhhasen machen einen immer wiederkehrenden Zehn-Jahres-Zyklus durch, d.h., ihr Bestand nimmt im Lauf von zehn Jahren derartig zu, daß am Ende ein völliger Zusammenbruch der Hasenpopulation eintritt, den nur wenige Tiere überleben. Luchse haben in solchen Zeiten natürlich ernste Futterprobleme, junge Luchse werden in diesen "mageren Jahren" nur etwa halb so schwer wie ihre Artgenossen in "fetten Jahren". Das schwerwiegendste Problem für den Bestand des Luchses ist jedoch die zunehmende Zerstörung seines Lebensraums durch den Menschen. Um den Schaden zu begrenzen, haben Forstbehörden mittlerweile ihre Richtlinien geändert. Demnach soll darauf verzichtet werden, große Schneisen in den Wald zu schlagen, nach Möglichkeit sollen nur ausgewählte Bäume gefällt werden.

Um das Wissen über den Luchs, ohne das ein wirkungsvoller Schutz nicht möglich ist, voranzubringen, untersuchen Wissenschaftler die Luchspopulation heute auch mit Verfahren der Genanalyse. Auf diese Art sollen u.a. Erkenntnisse über den Verwandtschaftsgrad zu benachbarten Luchsen gewonnen werden. Ohne einschneidende Schutzmaßnahmen könnte diese wunderschöne Großkatze für immer von unserem Planeten verschwinden.


Zurück zur Start-Seite