Deutschlands wilde Tiere
in den Nationalparks Harz und Hochharz

Tierreportage

Inhalt

Luchs
Für die Heimat von Wildkatze und Auerhahn in den urwüchsigen Wäldern des Harzes gilt großflächig besonderer Schutz: Seit 1990 im sachsen-anhaltischen Nationalpark Hochharz rund um den Brocken und seit 1994 im niedersächsischen Nationalpark Harz. Das gesamte Areal umfasst alle Höhenstufen einer der interessantesten Mittelgebirgslandschaften Europas mit unterschiedlichsten Wäldern und Mooren. Einzigartig ist die subalpine Vegetation auf der Kuppe des rauesten deutschen Berges nördlich der Alpen. Auf dem Weg zum 1.141 Meter hohen Brockengipfel begegneten die Filmemacher vielen seltenen Tieren wie Wasseramsel, Feuersalamander und Schwarzstorch. Einen längeren Blick wert war ihnen der tote Wald, in dem nicht nur Specht oder Sperlingskauz vom Massenbefall des Borkenkäfers profitieren, sondern auch die Wildkatze, die unter modernden Baumstümpfen gern ihre Jungen zur Welt bringt. Nur mit sehr viel Glück und Geduld lässt sich die kleinere Verwandte des Luchses beobachten. In Deutschland zählt der Harz zu ihren letzten Rückzugsgebieten. Besonders die Buchenwälder in den tieferen und wärmeren Lagen bieten der Wildkatze Versteckmöglichkeiten für sich und ihren Nachwuchs. Das Auerwild, das erst durch ein Wiederauswilderungsprojekt in den 70er Jahren im Harz wieder heimisch wurde, wagt sich auch in höhere Regionen vor.

Raues Klima bestimmt Fauna und Flora auf dem waldfreien Gipfel. Die meiste Zeit des Jahres in Nebel gehüllt, wurde er Schauplatz und Gegenstand zahlreicher Mythen und Legenden. Seiner Anziehungskraft tat das nie Abbruch. Schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erblühte der Tourismus; eine dampfbetriebene Schmalspurbahn musste her. 30 Jahre lang bis zur Wende 1989 war der Berg an der Grenze militärisches Sperrgebiet. Seit dem Ende der DDR kann ihn wieder jedermann besuchen. An manchen Tagen kommen bis zu 20 000 Menschen.


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